Vor ein paar Tagen bin ich auf einen humorigen Artikel gestoßen: Krisensitzung im Bankvorstand – Alea iacta est. – Die Geschichte über den Entscheidungsträger „Würfel“ hat mich erst einmal gut unterhalten und mich danach zu diesem Beitrag und der darin verborgenen Bastelvorlage inspiriert.
Wenn man über das Thema „Entscheidungen“ spricht, taucht er früher oder später immer auf: der Würfel.
Meistens wird dann ein bisserl gelacht. Klar, man kann doch nicht ernsthaft dem Zufall überlassen, wie es weitergehen soll. Das eigene Schicksal einfach in die Hände eines Spielzeugs legen? Das wäre doch absolut töricht. Wenn nicht gar Idiotie. Also nein!
Und doch behaupte ich jetzt, dass Sie dem Würfel unrecht tun. Es gibt nämlich Situationen, da kann er durchaus Ihr Freund sein.
Wenn alle Optionen gleichwertig scheinen
Mir fällt dazu die Geschichte von Buridan’s Esel ein. Das arme Tier ist tatsächlich verhungert, weil es sich für keinen der bereitgestellten Futterhaufen entscheiden konnte. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen, Sie sahen beide völlig gleich aus.
Im Leben gibt es auch Situationen, da sind die Optionen durchaus gleichwertig. (Leider kommt auch oft vor, dass die verfügbaren Optionen gleichwertig schlecht sind. Man hat dann quasi die „Wahl zwischen Pest und Cholera“.) Überlegen Sie, wie oft Sie die Zeit mit Grübeln verbracht haben und nicht und nicht zu einer Entscheidung gekommen sind. Erfahrungsgemäß werden Entscheidungen nicht besser, wenn man sie wie heiße Kartoffeln, lang hin und her dreht. Wenn die Optionen gleichwertig scheinen (und ich gehe davon aus, dass Sie das durchaus überprüft haben und sich entsprechend informiert haben), dann entscheiden Sie bitte endlich. Und wenn Sie dazu einen Würfel zur Hilfe nehmen, dann hat halt dieses Mal der Würfel für Sie entschieden. Aber Sie haben zumindest entschieden und es geht weiter für Sie.
Um sich über Ihre Einstellung klar zu werden
Der Würfel hat aber auch noch eine andere Möglichkeit, Sie bei Entscheidungen zu unterstützen: Um Ihre eigene Einstellung zu überprüfen. Probieren Sie es einfach mal aus: Sie stellen eine Entscheidungsfrage und lassen den Würfel antworten. Jetzt beobachten Sie sich selbst dabei und Ihre erste unwillkürliche Reaktion. Fühlt sich die Wahl des würfeligen Freunds gut an? Oder stellt sich ein innerer Widerstand ein? Wie auch immer der Würfel entscheidet, Sie haben mehr Klarheit über Ihre innere unbewusste Einstellung zu den gegebenen Optionen erhalten. Und Sie werden dann vermutlich auch Ihrer so ermittelten Intuition entsprechend handeln.
Bei lebensverändernden Entscheidungen ..
.. werden Sie vermutlich nicht den Würfel entscheiden lassen. Vermutlich würden Sie auch nicht das Schicksal Ihres Unternehmens von der Willkür eines Würfelwurfs abhängig machen, wie in der eingangs erwähnten humorvollen Geschichte beschrieben, die mich zum Schreiben dieses Beitrags inspiriert hat (Krisensitzung im Bankvorstand – Alea iacta est).
Der Würfel
Oh, Sie haben gerade keinen Würfel zur Hand? Kein Problem! Mit dieser Bastelvorlage können Sie sich Ihren Entscheidungswürfel gerne selber basteln.
Sollte Ihr Entscheidungsthema jedoch etwas komplexer sein und der Würfel als Ihr Ratgeber überfordert, unterstütze ich Sie sehr gerne bei Ihrer Lösungsfindung. Es gibt ja zum Glück sehr viel mehr und auch durchaus effektivere Methoden, gute Entscheidungen zu treffen!